Der Tiroler "Acherkogel" steht kurz vor dem Ausbruch. Das war nicht immer so. |
Freitag, 28. November 2014
Tiroler "Acherkogel" kurz vor Ausbruch
Lange konnte es von den zuständigen Landesstellen verheimlicht werden, jetzt aber ist diese faustdicke Überraschung endgültig an das simple Tageslicht gelangt: Der Acherkogel (3.007m), laut einem Wikipedia-Eintrag der "beherrschende Berg über dem Ort Ötz", kann seine Eruptionen nur mehr mühevoll und ächzend zurückhalten (s. Bild). Vulkanologen, wie der renommierte Tiroler Wissenschafter Mr. Speck, gehen von einer finalen Eruption in der Nacht vom 24.12.2015 auf 25.12.2015 aus. Die genaue Uhrzeit ist allerdings unklar. Während Kritiker der Sommerzeit den Ausbruch auf genau 0.00 Uhr voraussagen, geben sich noch schlafende Befürworter der Zeitumstellung auch mit einer Stunde nach Mitternacht zufrieden. Das geht zumindest aus einer vom Verein "Wolkandeuter" im Sommer präventiv an seine Mitglieder versendeten e-Mail hervor. Fakt ist, dass die umgrenzenden Schigebiete des Tiroler Oberlands aufgrund dieses bevorstehenden "Like"- Ereignisses eine bis dato noch nicht festgestellte Einigkeit demonstrieren, und bereits Sightseeing-Fahrten an den Fuß des Acherkogels organisieren. "Am heiligen Abend im heiligen Land Tirol über heilige Lava zu wandeln – das hat nicht einmal ER geschafft", wird in den Medien ein willentlich nicht näher genannter Meinungsführer aus der Paznauntaler Lifestyle-Metropole Ischgl zitiert. Mr. Speck ratet indessen von verfrühtem Enthusiasmus ab: "Es kann sein, dass man von einem herumfliegenden Glutbrockengeschoss getroffen wird, und man deswegen keine Zeit mehr hat, auf die Lava zu springen." In diesem Zusammenhang warnt die Landwirtschaftskammer vor euphorisierten Kuhherden, die den zu erwartenden Feuerregen zu einem willkommenen "Anti-Schlachtbank-Tanz" nutzen könnten. Die Vereinigung Österreichischer Kopfschlachter (VÖK) plant hierzu eine Gegendemonstration. Event-Teilnehmern wird auch dringend geraten, aufgrund der großen Hitze, die in der unmittelbaren Umgebung des feuerspeienden Acherkogel-Kraters entstehen wird, genügend Trinkwasser mit sich zu führen, wobei der Verband Regionaler Tourismusschaffender (VRT's) schon jetzt massiv in deutschen Marken-TV-Kanälen wie "SATT 0" mit der "glühenden Wandernadel" wirbt. "Wir wollen damit ein klares Leistungszeichen setzen", nickt Urs van der Laien. Und angesprochen auf die Frage, ob man für den erwarteten Besucheransturm auch genügend mutiges Personal zur Verfügung hätte, schmunzelt der Bürgermeister, schickt seine bausbackige Sekretärin mit einem Fingerschnippen, das von einem unter der Gürtellinie aufsteigenden Knarzen begleitet wird, zum Kaffeeholen, und meint mit Blick auf das an der Wand thronende Hirschgeweih: "Na, was glauben Sie denn! Bei uns funktioniert die Dorfgemeinschaft! Gestern sagte mein Sohn noch zu mir, dass er freiwillig gemeldet wurde!"
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen