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Mittwoch, 30. März 2016

Gefühlsmäßig zwischen Fließ und Mittelschweden

Endlich wird es Frühling! Vor ein paar Tagen machten wir einen Ausflug nach Fließ, bei Traumwetter. Neben wundervollen Naturausblicken – wie etwa zum Hohen Riffler – erblickten wir  auch eine große Anzahl an Vögel, die sich am Himmel zusammenscharten, und dann weiterzogen. Apropos: Diese Woche erwarten wir laut Wettermeldung rund 25 Grad. Unüblich für diese Jahreszeit. Das bräuchten wir in Malung! Denn nebenbei harren wir gespannt aus, dass auf unserem See in Mittelschweden, wo wir im April ein paar Tage bei unserer Ferienhütte in der Wildnis verbringen werden, das Eis rechtzeitig gänzlich schmilzt. Damit wir mit dem Schlauchboot zur Insel übersetzen können. Ansonsten ist guter Rat teuer.

Ein Blick nach Westen zum Hohen Riffler.

Ein Blick nach oben zu der Vogelschar.

Mittwoch, 9. März 2016

Kärntner Kasnudeln bitte ohne Grammln!

Nach langer Zeit raffte ich mich wieder mal auf, um meine geliebten Kärntner Kasnudeln zu machen. Eigentlich dauert die Zubereitung eh nicht lange, aber man hat dauernd das Teigausrollen im Kopf, und das Krendeln. Letzteres muss ja auch so gemacht werden, sollen es originale Kärntner Kasnudeln nach Omas Art sein. Apropos: In Oberkärnten wird die Fülle mit mehr Kartoffeln als Topfen zubereitet, in Mittelkärnten ist der Anteil in etwa derselbe, dafür ist in Unterkärnten die Kasnudel – wie zum Beispiel in Klagenfurt – fast oder ausschließlich nur mit Topfen gefüllt. Ach ja, liebe Gastwirte und Köche: Lasst die Finger davon, die Kasnudeln mit Grammln (Billigsdorfervariante) zu servieren! Schmeckt urgrauslich, und man verspürt plötzlich einen Würgdrang. Einfach klein gewürfelten Speck anrösten, und darüber. Fertig. Wer Kärntner Kasnudeln mit Grammln anrichtet, hat sich vom Originalrezept in etwa soweit entfernt, wie ... dieser Satz von einem sinnvollen Ende.

Kärntner Kasnudeln bitte ohne Grammln – dafür mit Speck!




Dienstag, 1. März 2016

Erlebnisse unter möglichen Grenzen

Machte super Spaß, hier mitzumachen, beim Tagebuch-Slam! Vor rund 150 Zuschauern im Innsbrucker Treibhaus mit fünf Kolleginnen/Kollegen ein paar Texte von "damals" zu lesen. Hier ein Auszug, mit dem ich es ins Finale schaffte:

4.1.1988:
Wieder ist es lange Zeit her, als ich das letzte Mal in dieses Buch schrieb. Und wieder sind viele Dinge vorgefallen, die man zwar als Erlebnisse im herkömmlichen Sinn bezeichnen kann, nämlich als bewusste, aus einem kontextuellen Vorgang entstandene, fast "heraufbeschworene", sich irgendwann unumgänglich ergebende Ergebnisse, die zwar Bedeutung in dem Sinne verdienen, wenn man sie wie in diesem Fall mit dem unerlässlich, unauslöschbar, für die Entwicklung der Ergebnisse dann logischerweise wichtigen Kontext in Verbindung bringt – und dies muss man tun, oder man belügt sich selbst –, und hervorhebt, aber eben dadurch gleichschnell, wie sie als "etwaige" (echte) Erlebnisse die scheinbare, aber anrüchige Wichtigkeit errungen hatten, diese Wichtigkeit und damit verbundene Bedeutung wieder verlieren, weil die Echtheit und Wahrhaftigkeit solcher Erlebnisse in keiner Relation mit wirklichen (!), spontanen, interessanten und zumeist verwunderlichen Empfindungen stehen, da die Wahrscheinlichkeit einer plötzlichen, massiven, freudigen und erregenden Gefühlswahrnehmung unter die Grenze ihrer sonstigen Möglichkeiten rutscht.


Der Dritte Mann von linx – Fotocredits: Sylvia M. Huber http://photo.graphisch.at

Der erste Mensch von rechts ...